Traditionelle Chinesische Medizin

TCM

Was ist TCM?

Die Traditionelle Chinesische Medizin wurde in ihrer jahrtausendealten Entwicklungsgeschichte durch den Wissens- und Erfahrungsschatz vieler Generationen chinesischer Ärzte kontinuierlich bereichert.

Neue wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit der TCM und bestätigen, dass sie modernen Diagnose- und Behandlungsstandards entspricht.

Die Traditionelle Chinesische Medizin ist eine vielseitige, lebendig gebliebene und zeitgemäße Naturheilmethode.

Eigenständig angewendet oder als Ergänzung zur schulmedizinischen Therapie ist sie auch in der westlichen Welt anerkannt.

Die TCM als ganzheitliche und natürliche Heilmethode erfordert ein fundiertes Verständnis der Abläufe im menschlichen Körper. Das Individuum wird als Einheit betrachtet, in der Körper, Geist, Seele und Umwelt in kontinuierlicher Wechselwirkung zueinander stehen.

Ihren Einsatz findet die Chinesische Medizin in der Prävention, bei der Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen und der Begleitung von Krankheiten. Selbst bei seelisch-emotionalen Beschwerden sowie bei Befindlichkeitsstörungen, die schulmedizinisch keinen greifbaren Befund ergeben haben, bietet die TCM vielversprechende Ansätze.

Eine alte chinesische Weisheit besagt:

shang gong zhi wei bing

—  Ein guter Arzt behandelt Erkrankungen, bevor sie ausbrechen.

Nach der Philosophie, die der TCM zugrunde liegt, ist die Voraussetzung für Wohlbefinden und Gesundheit ein dynamisches Gleichgewicht zwischen Yin und Yang (zwei gegensätzliche, aber miteinander verbundene Kräfte, die sich beeinflussen), sowie ein harmonisches Fließen von Qi (Lebensenergie) und Xue (Blut) im Körper.

Längerfristige Beeinflussungen dieses energetischen Gleichgewichts führen zu Dysbalancen, die sich zu Krankheiten entwickeln können.

Gesundheit wiederum kann sich dann einstellen, wenn das innere Gleichgewicht wieder hergestellt ist. Therapeutische Zielsetzung ist deshalb die Wiederherstellung einer gesunden Balance.

Im Gegensatz zur Schulmedizin, die sich hauptsächlich auf die Behandlung von Symptomen konzentriert, zielt die TCM darauf ab, die Ursache von Krankheiten zu identifizieren und zu behandeln.

Die Behandlung mittels TCM erfolgt meist aus dem Zusammenspiel verschiedener einander ergänzender Therapieformen.

Die fünf wichtigen Behandlungsmethoden der TCM werden die „Fünf Säulen der Chinesischen Medizin“ genannt:

Akupunktur

Arzneimitteltherapie

Diätetik

Tuina

Qigong

Wann hilft TCM?

Die Anwendungsgebiete der Chinesischen Medizin sind sehr weit gefächert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Akupunktur als medizinische Disziplin mit ganzheitlicher Behandlungsmethodik anerkannt. 
Im Folgenden finden Sie die von der WHO veröffentlichte Liste der Erkrankungen, die mit Akupunktur gut behandelt werden können. Sie ist hier durch die Ergebnisse zahlreicher Studien und den Erfahrungsschatz praktizierender TCM-Ärzte erweitert.

Kontaktieren Sie mich, wenn Ihr Anliegen darin nicht aufgeführt ist.
Die Therapieerfolge der TCM können, wie in der Schulmedizin auch, von der Verbesserung der Beschwerden bis zur vollständigen Heilung von Krankheiten reichen. Auch bei schweren Erkrankungen (z.B. rheumatische Erkrankungen, starke Schmerzzustände, Begleitsymptome bei Krebs und dessen Therapie wie Schmerz, Übelkeit und Schwäche) erzielen wir mit TCM oft eine Linderung der Symptome.
Bei den folgend aufgeführten Erkrankungen kann die Chinesische Medizin eigenständig eingesetzt werden oder eine schulmedizinische Behandlung sinnvoll ergänzen.

Angst- und Panikzustände

Burnout-Syndrom

Demenz

Depression

Diabetes

Gesichtsbeschwerden (Schmerz, Fazialisparese, Trigeminusneuralgie, Tics)

Hitzezustand / Kältegefühl

Infektanfälligkeit

Juckreiz

Konzentrationsschwäche

Kopfschmerz

Krebs (Karzinom) begleitend zur schulmedizinischen Therapie

Narbenentstörung

Osteoporose

Postoperative Regeneration

Nikotinabhängigkeit 

Schlafstörung

Schlaganfall

Trockenheit der Schleimhäute

Übergewicht

Gedächtnisstörung, Vergesslichkeit, Demenz

Allergie        

Asthma

Bronchitis

COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung)

Covid-19-/Corona-Virusinfektion, Long-Covid-/ Post-Covid-Symptom

Fieber

Infektanfälligkeit

Herpes-Virus-Infektion

Lungenentzündung

Lungenfibrose

Nikotinabhängigkeit

Allergische Augenbeschwerden

Augenlidentzündung        

Akute und chronische Augenentzündung

Grüner Star (Glaukom, erhöhter Augeninnendruck)

Grauer Star (Katarakt, Linsentrübung)

Iritis / Regenbogenhautentzündung

Jucken der Augen

Lidödem, -schwellung

Lidzucken

Makuladegeneration

Rote Augen

Tränende Augen

Trockene Augen

Achillessehnenbeschwerden

Arthrose

Arthritis

Bandscheibenvorwölbung, Bandscheibenvorfall 

Fibromyalgie

Fußbeschwerden (u.a. Bänder am oberen Sprunggelenk, Plantarfasziitis Fersenbeschwerden, etc.)

Gelenkschmerz

Gicht

Herpes-Zoster-Schmerz

Ilio-Sakralgelenk-Syndrom (ISG-Syndrom)

Ischialgie

Karpaltunnel-Syndrom (CTS)

Kniebeschwerden

Muskel- / Weichteilschmerz

Nervenschmerz

Osteoporose

Rippenfraktur

Rheumatische Erkrankung

Rückenschmerzen

Schmerz nach Operation

Schmerz, Verspannung der oberen Extremität (Finger, Hand, Unterarm, Ellbogen, Oberarm, Schulter)

Schmerz, Verspannung der unteren Extremität (Zehen, Fuß, Sprunggelenk, Unterschenkel, Knie, Oberschenkel, Hüfte)

Schulterbeschwerden 

Schulter-Arm-Syndrom

Tennis-Ellbogen (Epicondylitis)

Verletzung

Wirbelsäulenbeschwerden (Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule)

Ausfluss

Beschwerden nach Geburt 

Blasenentzündung / Zystitis 

Brustentzündung

Dysmenorrhoe (Schmerzen und Unregelmäßigkeiten bei Monatsblutung)

Endometriose 

Geburtsvorbereitung

Harninkontinenz

Infertilität (Unfruchtbarkeit)

Kinderwunsch

Mammakarzinom ( Brustkrebs), ausschließlich Behandlung der Nebenwirkungen, Nachbehandlung nach schulmedizinischer Behandlung

Mastitis (Brustentzündung)

Mastopathie (Schwellung, Knoten, Zysten, schmerzhafte Beschwerden) 

Myome 

Pilzinfektion

Periodenbeschwerden, Prämenstruelles Syndrom (Schmerz, Stimmungsschwankungen, Unregelmäßigkeit wie Blutungsstärke, Zwischenblutung, Ausbleiben des Zyklus)    

Scheidentrockenheit

Schwangerschaftsbeschwerden

Stillproblem

Unfruchtbarkeit (Infertilität) 

Wechseljahrsbeschwerden (Hitzewallungen, Schwitzen, Schlafstörung, Unruhe, Stimmungsschwankungen)

Halsentzündung (akute und chronische)

Halsbeschwerden (Trockenheit, Entzündung)

Heiserkeit

Hörsturz

Infektiöse Prozesse

Kiefergelenksproblem

Kloß im Hals

Mandelentzündung (Tonsillitis) 

Ohrendruck

Ohrentzündung (akut und chronisch)

Ohrenschmerz

Pfeiffersches Drüsenfieber (Epstein-Barr-Virus-Infektion) 

Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) 

Schnupfen (Rhinitis)

Tinnitus (Ohrgeräusch)

Tonsilitis

Akne

Ekzem

Entzündung der Haut

Haarausfall / Alopezie

Herpes-Simplex und Herpes-Zoster

Juckreiz

Neurodermitis

Psoriasis (Schuppenflechte)

Rötung der Haut

Schwitzen (übermäßig)

Arteriosklerose

Bluthochdruck (Hypertonie)

Niedriger Blutdruck (Hypotonie)

Brustenge, Brustschmerz

Herzklopfen, Herzstolpern

Herzrhythmusstörung

Krampfadern (Varizen)

Minderdurchblutung der Extremitäten

Morbus Raynaud

Schlaganfall

Schwindel

Akute und chronische Infekte

Allergie

Bauchschmerz

Bettnässen (Enuresis)

Fieber

Hyperaktivitätssyndrom / ADHD / ADHS

Mittelohrentzündung

Kopfschmerz

Krampfanfall

Neurodermitis

Schlafstörung

Wachstumsschmerz

Appetitlosigkeit

Aufstoßen

Bauchschmerz

Blähungen

Colitis ulcerosa

Durchfall (Diarrhoe)

Entzündungen der Mundschleimhaut

Fazialisparese (Lähmungen im Gesicht/Mund)

Gallensteine / Gallenblasenentzündung

Hämorrhoiden

Herpes-Infektion

Kachexie (durch Krankheit bedingter starker Gewichtsverlust)

Magenschleimhautentzündung (Gastritis)

Morbus Crohn

Mundgeschwür, Aphte, rissiger Mundwinkel

Mundtrockenheit

Nahrungsmittelunverträglichkeit (Gluten, Laktose, Fruktose, Glukose)

Reflux

Reizdarm

Schluckauf 

Schluckbeschwerden

Sodbrennen 

Übelkeit / Erbrechen

Verstopfung (Obstipation)

Reizmagen

Refluxösophagitis

Ulkus (Geschwüre)

Zahnschmerzen

Apoplex (Schlaganfall)

Borreliose

Burnout-Syndrom

Demenz

Epilepsie

Fazialisparese (Gesichtslähmung)

Gesichtsbeschwerden (Lähmung, Tics, Schmerz)

Herpes Zoster Infektion (akut) und bleibende Beschwerden nach Herpes Zoster-Infektion (Gürtelrose)

Karpaltunnel-Syndrom (CTS)

Kopfschmerz, Migräne

Lähmung, Empfindungsstörung

Migräne

Müdigkeit

Multiple Sklerose

Nervenschmerz / Neuropathie / Neuralgie

Schlaganfall       

Schwindel

Trigeminusneuralgie

(ausschließlich als begleitende Therapie zur Schulmedizin)

Neben- und Nachwirkung der Chemo- und Strahlentherapie

Unterstützende Tumortherapie

Verbesserung des Allgemeinzustands

Aggressivität, Wut

Angststörung und Panik

Burnout-Syndrom

Depressionen

Energiemangel, Erschöpfung    

Gedächtnisstörung

Konzentrationsstörung    

Panikattacke

Schlafstörung

Schwindel

Stress

Unruhezustand

Fibromyalgie

Gelenkschmerz

Gesichtsschmerz (auch Trigeminusneuralgie)

Gürtelrose (Herpes Zoster) 

Ischiasschmerz

Kopfschmerz, Migräne

Muskelschmerz, Weichteilschmerz

Phantomschmerz

Postoperativer Schmerz

Rückenschmerz (HWS, LWS, BWS)

Abnehmen

Fettleibigkeit (Adipositas)

Cholesterinerhöhung / Hypercholesterinämie / Fettstoffwechselstörung

Diabetes mellitus

Schilddrüsenerkrankung

Schwitzen

Übergewicht

Untergewicht

Wechseljahresbeschwerden

Bettnässen / Enuresis

Blasenentzündung (Zystitis)

Blasenschwäche

Inkontinenz

Prostatabeschwerden (Prostataentzündung, Prostatavergrößerung)

Unfruchtbarkeit bei Mann oder Frau

Was erwartet mich?

Um ein vollständiges Bild Ihres Gesundheitszustandes zu erhalten, führe ich mit Ihnen zunächst ein circa einstündiges, ausführliches Anamnesegespräch, in dem Sie Ihr aktuelles Befinden und Ihre Krankengeschichte erläutern. Dies wird durch die beiden in der Chinesischen Medizin wichtigen diagnostischen Verfahren der Zungen- und Pulsdiagnose sowie weitere Faktoren (z.B. Hautbild, Gangbild, emotionaler Zustand und mehr) und eine körperliche Untersuchung ergänzt.  

Im Vergleich zur Schulmedizin betrachtet die Chinesische Medizin jeden Menschen ganzheitlich. Neben bestehenden Beschwerden berücksichtige ich Ihr körperliches, geistiges und seelisches Befinden sowie Ihre individuellen Lebensgewohnheiten und Ihr soziales und räumliches Umfeld. 

Die Betrachtung der Zunge und des Pulses ist zur Beurteilung Ihres inneren Zustandes wichtig. Die Zunge wird in Bezug auf Größe, Farbe, Form, Beweglichkeit und des Belages beurteilt. Sie gibt Hinweise, ob innere Organe belastet sind und gilt außerdem als guter Indikator für das Ansprechen auf eine TCM-Therapie. 

Die an beiden Handgelenken geprüften Pulse werden auf Intensität, Tiefe, Schnelligkeit und Stärke untersucht. Die Qualität des Pulses lässt Rückschlüsse über die Funktion der inneren Organe zu und gibt somit Auskunft über Ihren gesundheitlichen Zustand.

Zur Vervollständigung des Bildes beziehe ich vorhandene schulmedizinische Voruntersuchungen in meine Bewertung ein. Für den Fall, dass mir aus schulmedizinischer Sicht eine für Ihre Gesundheit wichtige Abklärung fehlt, werde ich Sie bitten, entsprechende medizinische Untersuchungen wahrzunehmen.

Anhand aller erhobenen Befunde ergibt sich ein ganzheitliches Bild, aus dem ich eine Diagnose im Sinne der Chinesischen Medizin stellen kann.

Nach sorgfältiger Diagnostik und Auswertung aller Ihrer Befunde erstelle ich ein Therapiekonzept, das exakt auf Ihren individuellen Gesundheitszustand zugeschnitten ist. 

Ziel dieser Therapie ist nicht nur die Behandlung der entsprechenden Symptome, sondern auch die Beseitigung ihrer Ursache.

In den meisten Fällen besteht eine Therapie aus der Kombination sich ergänzender Methoden der Chinesischen Medizin. In meiner Praxis sind dies vorrangig die Akupunktur, Chinesische Arzneikräuter, Ernährungsberatung und Empfehlungen zur Lebensführung (z.B. Bewegung, Entspannung, etc.).

Nicht nur im Erstgespräch, sondern während des gesamten Behandlungsverlaufes nehme ich mir Zeit für Sie und Ihr Anliegen, sodass ich auf jegliche Veränderungen Ihres Befindens mit spezifischen therapeutischen Anpassungen reagieren kann.

Außerdem setze ich Ihrem Gesundheitszustand entsprechend weitere Therapiemethoden ein. Diese können sein die  Moxibustion (lokale Wärmebehandlung), eine Schröpfkopfbehandlung (Saugnäpfe auf bestimmten Arealen des Körpers) oder die Elektroakupunktur (leichte, nicht schmerzhafte, elektrische Reizung der Akupunkturnadeln).

Erfahrungsgemäß ist es sinnvoll die Behandlungen regelmäßig und in nicht zu großen Zeitabständen durchzuführen.

Die Akupunkturbehandlung findet im Liegen in einer sehr entspannten und ruhigen Atmosphäre statt. 

Zur Akupunktur werden hochwertige, sehr fein geschliffene Einmalnadeln verwendet, die an spezifischen Punkten in die Haut gesetzt werden.

Der Einstich ist leicht spürbar, die Akupunktur wird aber von Patienten meist als nicht schmerzhaft beschrieben. Ein sogenanntes De-qi-Gefühl, ein Kribbeln, Drücken oder Wärmegefühl beim Einstechen, ist erwünscht. Sollten Sie bei liegender Nadel Schmerzen verspüren, ändere ich die Positionierung der Nadel leicht, so dass Sie die verbleibende Zeit schmerzfrei  verbringen. Die Verweildauer der Nadeln beträgt circa 30 Minuten.

Je nach Beschwerdebild finden die Behandlungen 1-2 x pro Woche statt.

Durchschnittlich sind 6-12 Akupunktursitzungen sinnvoll.

Kinder behandele ich besonders einfühlsam und vorsichtig. Sehr kleine, kurze und hauchdünne Nadeln finden hier Anwendung. Dies gilt selbstverständlich auch für besonders schmerzempfindliche erwachsene PatientInnen.